RUNDREISE DURCH SLOWENIEN – DIESE ORTE SOLLTET IHR KEINESFALLS VERSÄUMEN

  • Beitrags-Autor:

Slowenien ist ein Land voller Kontraste: Die raue Schönheit der Karstlandschaft, die slowenische Toskana im Norden oder die venezianisch anmutenden Städte an der Adriaküste machen das kleine Land so einzigartig. Wir haben in diesem Beitrag jene Plätze und Orte zusammengefasst, die uns bei unserer Slowenien-Rundreise besonders gut gefallen haben.

Von der österreichischen Grenze nach Bled

Radovljica

Radovljica

Auf dem Weg nach Bled lohnt sich ein kurzer Zwischenhalt für eine Kaffee-Pause im mittelalterlichen Städtchen Radovljica. Sehenswert ist der wunderschöne langgezogene Marktplatz mit seinen zahlreichen historischen Bürgerhäusern und stimmungsvollen Innenhöfen.

Bled

Bled

Das kleine Städtchen Bled liegt am gleichnamigen See, in dessen Mitte sich eine kleine Insel mit einer Barockkirche befindet. Ein romantischer Ort für den schönsten Tag im Leben einer Frau. Einen schönen Blick auf den See und die beliebte Hochzeitskirche bietet die Terrasse des Cafe Belvedere. Das Cafe wurde nach den Plänen des berühmten slowenischen Architekten Jože Plečnik errichtet. Bei Kaffee und einer kremna rezina – der berühmten »Bleder Cremeschnitte« – lässt sich das Treiben am See gut beobachten.

Bled

Auf einem steilen 139 Meter hohen Felsplateau thront die mächtige Burganlage von Bled, die ebenfalls einen phantastischen Rundblick über den See ermöglicht. Bled war auch ein beliebter Erholungsort für den ehemaligen Staatspräsidenten Tito, der sich hier die Vila Bled im Stile der früheren 1930er Jahre erbauen ließ.

Von Bled nach Ljubljana (Laibach)

Ljubljana

Laibach

Barock trifft Jugendstil – treffender kann man die Altstadt der slowenischen Hauptstadt nicht bezeichnen. Für Freunde des Jugendstils ist Ljubljana ein Eldorado. Besonders rund um den Prešerenplatz – dem Hauptplatz der Stadt – findet man zahlreiche schöne Jugendstilbauten. Besonders schöne Beispiele sind das Haus des Kaufmanns – eine Miniaturausgabe des Flatiron-Buildings in New York – und das Kaufhaus Centromerkur. Der Platz selbst wird von der rosafarbenen Fassade der barocken Franziskanerkirche dominiert.

Laibach

Wahrzeichen des Platzes sind jedoch die “Drei Brücken”, die den Fluss Ljubljanica überqueren. Geschaffen wurde dieses Bauwerk vom berühmten slowenischen Architekten Jože Plečnik, der wie kein anderer zum heutigen Aussehen der Stadt beigetragen hat. Ein weiteres Bauwerk Plečniks sind die zweigeschossigen Markthallen, die er mit offenen Kolonnaden gestaltete. Wer mehr über das Leben und Schaffen dieses berühmten Architekten erfahren möchte, für den empfiehlt sich der Besuch seines Wohnhauses.

Laibach

Der Drache ist in Laibach allgegenwärtig. Kein Wunder ist er doch das Wappentier der Stadt. Sogar eine Brücke wurde nach ihm benannt. Im Volksmund auch als Schwiegermutterbrücke bekannt.

Laibach

Natürlich darf auch in Ljubljana eine Burg nicht fehlen. Diese thront auf dem Schlossberg über der Stadt und bietet einen schönen Ausblick auf die Stadt.

Von Ljubljana an die slowenische Küste

Štanjel

Stanjel

Štanjel ist eines der schönsten Dörfer der Karstregion. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Der alte Ortskern liegt auf einem Hügel und ist mit einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Ein minarettartiger Kirchturm überragt die alten Steinhäuser, die sich den Hang hinaufziehen. Ein kleiner Platz mit Kastanienbäumen und einem Restaurant laden zum Verweilen ein.

Stanjel

Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen stößt man plötzlich und unerwartet auf eine wunderschöne Gartenanlage mit Teichen und einer Brücke im venezianischen Stil. Der Ferrari-Garten wurde nach den Plänen des Architekt Max Fabiani für den reichen Triester Arzt Enrico Ferrari in den 1920er Jahren angelegt.

Predjamski grad – Die Burg im Felsen

Predjamski grad

Wie ein Adlerhorst thront die mächtige Burg Predjama schon seit über 800 Jahren in einer 123 Meter hohen Felswand. Die größte Höhlenburg der Welt galt im Mittelalter als uneinnehmbar. Geheime Stollen und weit verzweigte Höhlengänge boten den Bewohnern der Burg ausreichenden Schutz vor Feinden. Über diese Geheimstollen konnten bei Belagerungen auch Lebensmittel in das Burginnere geschmuggelt werden.

Die Geschichte des Raubritters Erasmus Lueger
Der berühmteste Besitzer der Burg war Erasmus Lueger. Für die einen war er eine Art Robin Hood, für andere ein Wegelagerer und Raubritter. Für Kaiser Friedrich III war er letzteres. Über ein Jahr wurde die Burg erfolglos von kaiserlichen Truppen belagert. Doch Erasmus gab nicht auf – im Gegenteil. Er bewarf die Belagerer mit gebratenem Ochsenfleisch und frischen Kirschen, die er über das geheime Höhlensystem in die Burg schmuggeln ließ. Nur mit Hilfe eines verräterischen Dieners konnte Erasmus getötet werden. Der Diener gab den Belagerern Signal, als Erasmus das stille Örtchen aufsuchte. Und so kam es, dass Erasmus nicht vom Blitz, sondern von einer Salve Steinkugelgeschosse beim Abortgang getroffen wurde.

An der slowenischen Riviera

Piran

Die slowenische Adriaküste ist gerade einmal nur 46 Kilometer lang. Geprägt wurde dieser Landstrich von den Venezianern, die hier über Jahrhunderte regierten. Besonders in Piran spürt man die venezianische Vergangenheit besonders stark. Man hat stets das Gefühl in Venedig zu sein – nur die Kanäle fehlen noch.

Portorož

Portorož

Ein “Seebad von Weltruf” hieß es zur Zeit der kuk Monarchie. Davon ist leider nichts mehr zu sehen und zu spüren. Portorož – der Rosenhafen – ist heute “die” Touristenmetropole an der slowenischen Küste. Das liegt vielleicht daran, dass Portorož den einzigen Sandstrand an der Küste besitzt. Der Ort bietet aber eine gute Ausgangslage für Ausflüge zu den anderen slowenischen Küstenstädten und in das nahe Triest. Und Piran kann man von hier sogar zur Fuß über die Seepromenade erreichen. 

Piran

Piran

Piran ist wohl die schönste Küstenstadt Sloweniens. Malerisch auf einer Halbinsel gelegen, vermittelt es stets einen Hauch von Venedig: Da ein Bürgerhaus mit venezianischen Spitzbogenfenstern, dort ein Wappen mit dem Markuslöwen. Sogar der Turm der Sankt-Georgs-Kathedrale erinnert ein wenig an den Campanile in Venedig. Enge verwinkelte Gassen führen durch die stimmungsvolle, ja fast geheimnisvolle Altstadt. Manchmal bröckelt der Verputz von der Fassade oder hängt Wäsche zum Trocknen aus den Fenstern.

Piran

Zentraler Mittelpunkt der Stadt ist der Tartini-Platz mit der Statue des berühmten Violinisten Giuseppe Tartini. An diesem wunderschönen ovalen Platz steht auch das “Venezianische Haus”, eines der ältesten Gebäude der Stadt. Errichtet wurde es von einem reichen venezianischen Kaufmann, der sich in eine hübsche Piraneserin verliebt hatte und ihr diesen kleinen Palazzo zum Geschenk gemacht hatte. Und weil sich neidische Bürger der Stadt das Mundwerk über dieses teure Geschenk zerrissen, ließ das verliebte Paar eine Inschrift mit den Worten “Lass sie reden” am Haus anbringen.

Izola

Isola

Die Altstadt von Izola liegt auf einer ehemaligen Insel, auf die sich der Name der Stadt zurückführen lässt. Auch Izolas stand lange unter dem Einfluss der Serenissima. So ist es also auch kein Wunder, das der Kirchturm der Kirche des Hl. Maurus dem des von San Marco ähnelt.

Koper

Koper

Koper ist für Slowenien das “Tor zur Welt”, befindet sich doch hier der wichtigste Seehafen des Landes. Aber so wie in Piran und Izola findet man auch in der Altstadt von Koper zahlreiche Spuren von der venezianischen Vergangenheit. Beispielweise den wuchtig wirkenden Prätorenpalst, der einst Regierungssitz der Venezianer war. Und nicht zu vergessen – den Kirchturm. Man könnte fast meinen, dass alle Kirchtürme an der Küste eine leicht abgewandelte Kopie des Campaniles von Venedig sind.

Zurück in den Norden

Kloster Kostanjevica bei Kostanjevica na Krki

Kloster Kostanjevica

Ruhig und beschaulich liegt das ehemalige Zisterzienserkloster da. Fast könnte man meinen, dass die Mönche gleich zur Andacht läuten. Doch daraus wird nichts, da das größte slowenische Barockkloster unter Kaiser Joseph II aufgelöst wurde. Der mächtige Klosterkomplex mit seinem imposanten Kreuzgang begann zu verfallen. Erst nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde es wieder aufgebaut und umfassend renoviert. Heute beherbergt das Kloster Kostanjevica eine riesige Galerie mit Gemälden, Statuen und Grafiken des 20. Jhdt.

Ptuj

Ptuj

Eingebettet in Weingärten findet man die älteste Stadt Sloweniens Ptuj. Zahlreiche Häuser aus dem 16. und 18. Jhdt prägen die Altstadt. Und natürlich darf der obligate Burgberg auch hier nicht fehlen. 

Jeruzalem

Jeruzalem

Jeruzalem liegt in Slowenien. Und statt Klagemauer und Felsenndom gibt es in diesem Winzerdorf Wein und Pršut. Die Gegend hat einen ganz speziellen Reiz. Hügel folgt auf Hügel, Weingärten soweit das Auge reicht. Gegründet wurde der kleine Ort von deutschen Kreuzrittern auf der Rückreise aus dem Heiligen Land. Wahrzeichen von Jeruzalem ist eine kleine Barockkirche mit einem wundervollen Ausblick über die hügelige Landschaft. Von Jeruzalem ist es nur mehr ein Katzensprung zurück an die österreichische Grenze.

NOCH MEHR FOTOS ZUR INSPIRATION?
Wir hoffen, dass wir Euch mit unseren Tipps zu einer Rundreise durch Slowenien inspirieren konnten. Noch mehr Fotos zu dieser Rundtour findet Ihr im Fotoalbum unter: Rundreise durch Slowenien