VON RETZ NACH ZNAIM AM »WEIN UND KULTUR RADWEG«

  • Beitrags-Autor:

Der »Wein und Kultur Radweg« verbindet die beiden Schwesternstädte Retz und Znaim. Bei dieser Tour zeigen wir euch interessante historische Kleinode und atemberaubende Aussichtspunkte von wo Ihr die Schönheit der hügeligen Weinberge und Heidelandschaften genießen könnt.

Start: Hauptplatz von Retz

Rathaus von Retz

Unsere Radtour beginnt auf dem Hauptplatz von Retz, der als einer der schönsten Plätze Österreichs gilt. Dominiert wird der Hauptplatz vom Rathaus mit seinem mächtigen 57 m hohen Turm, der wie ein gigantischer Finger in den Himmel ragt. Ursprünglich als Kirche geplant, haben die dem Protestantismus verfallen Ratsherren beschlossen, einen Baustopp zu verfügen. Da aber gerade ein neues Rathaus gebraucht wurde, ließen die pragmatischen Ratsherren die halbfertige Kirche in ein Rathaus umbauen.

Highlight: Panoramablick vom Rathausturm

Blick vom Rathausturm von Retz

Der Rathausturm, ist nicht nur mächtig und majestätisch, sondern bietet auch eine Aussichtsplattform, die bei Schönwetter einen Besuch wert ist. Doch um dorthin zu gelangen, müsst ihr euch auf eine »Reise« durch eine schmale Wendeltreppe mit nicht weniger als 128 Stufen begeben! Aber lasst euch davon nicht abschrecken, denn am Ende dieser Reise werdet ihr mit einem atemberaubenden Panoramablick auf Retz und seine Umgebung belohnt!

Blick vom Rathausturm von Retz

Und noch ein Hinweis für Serienjunkies: In der epischen Fernsehserie »Julia – eine ungewöhnliche Frau« wurde das Retzer Rathaus als Amtssitz der furchtlosen Bezirksrichterin Dr. Julia Laubach genutzt. In nicht weniger als 65 Folgen wird Laubach -gespielt von Christiane Hörbiger – in ihrer Rolle als Richterin mit allen möglichen Konflikten konfrontiert, die oft auch ihr Privatleben berühren!

Retzer Windmühle

Windmühle Retz

Wenn ihr von der Aussichtsplattform des Retzer Rathausturms Richtung Norden schaut, werdet ihr auf einer Anhöhe die legendäre Retzer Windmühle erblicken. Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt ist die einzige betriebsfähige Windmühle in ganz Österreich! Doch damit nicht genug, denn die Retzer Mühle hat auch schon in der TV-Steinzeit für Aufsehen gesorgt! In einer Folge der legendären TV-Serie »Der Kurier der Kaiserin« mit Klausjürgen Wussow hatte die Mühle ihren großen Auftritt.

Retzer Stadtgeschichte

Retz, Rathaus

Retz wurde 1279 von Graf Berchtold von Rabenswalde gegründet.  Doch die Namensfindung der neuen Siedlung gestaltete sich schwieriger als erwartet! Der Graf und seine tapferen Ritter saßen lange schweigend herum, auf der Suche nach einer zündenden Idee. Doch plötzlich, als die Spannung am höchsten war, riss der Frau des Grafen der Geduldsfaden. Sie brach in Wut aus und schrie in die Runde: »Nau Mauna, redt’s endlich!«

Znaimertor

Die Ritter schreckten auf und hatten die rettende Eingebung! »Redts« sollte die neue Stadt heißen! So erzählt es zumindest die Legende. Ob es wirklich so passiert ist, wissen wir nicht, aber eins ist sicher: Retz hat bis heute seinen Namen behalten.

Hauptplatz von Retz

Retz,  Sgraffitohaus

Lasst uns nun die prächtigen Bürgerhäuser aus der Zeit der Renaissance und des Barocks am Hauptplatz von Retz bestaunen. Zuallererst fällt unser Blick auf das Sgraffitohaus – ein wahres Kunstwerk! Die Fassade zeigt uns Szenen aus der griechischen Mythologie, dem Alten Testament und sogar eine Darstellung des menschlichen Lebensalters vom zehnten bis zum hundertsten Jahr. Das ist wahrer Optimismus, wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung zu dieser Zeit nur 50 Jahre betrug.

Verderberhaus

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptplatzes steht ein weiteres Juwel – das Verderberhaus. Dieses Bürgerhaus im venezianischen Stil erhielt seinen Namen von der Kaufmannsfamilie Verderber, die es im 19. Jhdt erworben hatte. Die Verderber betrieben einen schwunghaften Handel mit dem köstlichen Retzer Wein, den sie mit ihren Kutschen bis nach St. Petersburg lieferten. Von der Rückfahrt brachten sie Leinen aus Schlesien mit, welches sie in ihrem Warenhaus auf der Tuchlauben in Wien gewinnbringend verkauften.

Highlight: Kraftort Heiligen Stein

Retz

Nachdem wir Retz durch das Znaimertor verlassen hat, radeln wir durch die sanft-hügelige Landschaft Richtung »Heiliger Stein«, einem uralten Kultplatz mit einem mysteriösen Schalenstein und Fundamenten einer alten Wallfahrtskirche. Der »Heiliger Stein« ist ein grauer Granitblock mit elf schalenförmigen Vertiefungen. Wie dieser dekorative Brocken hierherkam, weiß niemand so genau.

Heiliger Stein

Aber es gibt eine Legende, die besagt, dass der Heilige Wolfgang höchstpersönlich mit seinem Hammer auf den »Heidenstein« gehauen hat und so die Schalen entstanden sind. Ob das wirklich stimmt, weiß in Wahrheit auch niemand, aber wir können immerhin das wundertätige Wasser bewundern, das sich in den Schalen sammelt. Wer weiß, vielleicht heilt es sogar unseren müden Körper nach all den Anstrengungen dieser Radtour.

Über die Grenze nach Mähren

Grenze Retzbach

Von hier sind es keine 300 Meter mehr zur tschechischen Grenze. Vom »Eisernen Vorhang«, der einst Österreich und die damalige CSSR trennte, ist nichts übriggeblieben. Nur eine Grenztafel bei einem Marterl weist darauf hin, dass wir Österreich nun verlassen haben.

Nationalpark Thayatal-Podyjí

NP Thayatal-Podyjí

Der Radweg führt kurz nach Hnanice in den Nationalpark Thayatal-Podyjí. Dieses Gebiet war lange Zeit ein weißer Fleck auf der touristischen Landkarte, verlief doch hier bis 1989 der berüchtigte Eiserne Vorhang. Das hielt die Natur jedoch nicht davon ab, sich im einstigen Sperrgebiet und Todesstreifen ungestört zu entfalten und eine der letzten naturnahen Tallandschaften Mitteleuropas zu erschaffen. Die tief eingeschnittene Thaya hat markante Mäander hinterlassen, als wäre sie von einem betrunkenen Riesen gezogen worden.

NP Thayatal-Podyjí

Immer wieder führt uns der Radweg – wie bei einer wilden Achterbahnfahrt – auf eine Anhöhe hinauf und kurz darauf hinunter. Graffitis am Weg empfehlen uns bergab »pomalé« zu fahren. Rund zwei Kilometer nach der Grenze erreichen wir die Ufer der Thaya, die zu einer kurzen Rast einladen. Dann heißt es wieder ordentlich in die Pedale zu treten, um den nächsten Hügel zu erklimmen.

Wallfahrtskapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes

Wallfahrtskapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes

Kurz vor Popice erreichen wir die Wallfahrtskapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes, die 1815 anstelle einer alten Marterlsäule errichtet wurde. Popice, früher bekannt als Poppitz, wurde 1680 von der Pest heimgesucht. Der Legende zufolge endete die Pestepidemie, als der Pfarrer ein Kreuz auf seine Schulter nahm und mit den wenigen Überlebenden den Berg bestieg, um die Mutter Gottes um Hilfe zu bitten. Die Bitte wurde erhört und als Dank ließen die Bewohner des Ortes eine Marterlsäule errichten. Angeblich überlebten nur 17 von 200 Einwohnern den Schwarzen Tod.

Blick auf Znaim vom Kuhberg

Znaim

Schon bald nach Popice strampeln wir den 339 Meter hohen Kraví hora, zu deutsch Kuhberg, hinauf, wo einst Schafe und Kühe weideten. Als Belohnung für die Anstrengung winkt ein eindrucksvoller Blick auf Znaim. Zusammen mit der gotischen St.-Nikolaus-Kirche bildetet der Rathausturm die charakteristische Silhouette der Stadt. Man könnte meinen, dass es hier mehr Türme als in einem Schachspiel gibt, und das alles in einem makellosen Zustand.

NP Thayatal-Podyjí

Den besten Blick auf die Znaim findet ihr bei der Abfahrt vom Kuhberg ein paar Meter links von einer Sendeanlage. Rasant geht es nun über Stock und Stein hinunter zur Thaya und wir überqueren diese bei einer kleinen Brücke neben dem Oldtimermuseum.

Stadtspaziergang in Znaim

Rathausturm von Znaim - Blick vom Kuhberg

Znaim ist eine altehrwürdige Burg- und Königsstadt mit einem mittelalterlichen Stadtkern, der zum Teil so gut erhalten ist, dass man meinen könnte, man sei mit einer Zeitmaschine gelandet.

Kulturrundgang durch Znaim

Masaryk-Platz in Znaim

Von der Thayabrücke am Fuße des Kuhbergs führen die steilen Straßen Napajedla und U Brány direkt in das Altstadtzentrum von Znaim. Während E-Biker die rund 70 Höhenmeter hinaufflitzen, als ob sie auf der Flucht vor der königlichen böhmischen Garde wären, schieben wir unsere Räder den Anstieg hinauf bis zum Masaryk-Platz, dem Ausgangspunkt unseres kurzen Stadtspaziergangs durch Znaim.

Masaryk-Platz in Znaim

Masaryk-Platz in Znaim

Der imposante Masaryk-Platz ist wohl der schönste Platz von Znaim, der von prächtigen Häusern aus der Zeit des Mittelalters, des Barocks und der Renaissance umgeben ist. Nur ein Bauwerk stört dieses hübsche Ensemble: Ein Betonklotz aus der realsozialistischen Ära – das Kaufhaus Dyje. Dieses Symbol für den unvergleichlichen Charme der Architektur der 1970er Jahre ließen die kommunistischen Machthaber anstelle des alten Rathauses errichten, welches in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs durch Bombentreffer in die Luft gejagt wurde.

Rathausturm von Znaim

Rahausturm von Znaim

Wundersamer Weise blieb der Rathausturm von einem Bombentreffer verschont. Majestätisch ragt er noch heute 80 Meter in die Höhe und zieht mit seiner markanten Dachkonstruktion die Blicke auf sich. Eine Inschrift verkündet stolz, dass dieses Meisterwerk im Jahre 1445 am Montag nach Magdalena begonnen und drei Jahre später am Montag nach derselben Heiligen vollendet wurde. Bis ins Jahr 1924 beherbergte der Turm einen Türmer, der einst nach Feinden, später jedoch nur noch nach Bränden Ausschau hielt. Den Ausblick des Türmers sollte man sich bei schönem Wetter auf alle Fälle gönnen.

Highlight: Blick vom Schloss auf die St Nikolauskirche

Sankt Nikolaus-Kirche

Wir schlendern gemütlich die Obroková-Straße entlang, überqueren den Horní náměstí (Oberen Platz) und erblicken schon bald das eiserne Eingangstor der ehemaligen Brauerei Hostan, welches uns Eintritt zur Katharinen-Rotunde und zur Znaimer Burg gewährt. Das Highlight dieses Ortes ist jedoch der herrliche Blick auf die gotische St.-Nikolaus-Kirche und das Thayatal.

Katharinen-Rotunde

Katharinen-Rotunde

Die einstige Funktion der frühmittelalterlichen Katharinen-Rotunde liegt im Verborgenen. Vermutlich nutzte sie der Burgbesitzer als Gotteshaus. Die romanischen Fresken im Inneren des Rundbaus gleichen einem Bilderbuch aus dem 12. Jhdt. Sie zeigen böhmische und mährische Herrscher, die aus der Geschichte des Landes erzählen.

Katharinen-Rotunde

Gegen Ende des 18. Jhdt wurde die Rotunde interessanterweise zu einem Schweinestall umfunktioniert. Später diente sie als Tanzlokal und Bierausschank. Heute zählt sie zu den seltensten Kulturdenkmälern Znaims und kann nur bei geeigneten klimatischen Bedingungen besucht werden.

Znaimer Burg

Znaimer Schloss

Die Geschichte der Znaimer Burg reicht bis ins 11. Jhdt zurück. Sie wurde von den Přemysl-Fürsten gegründet, die vom Ende des 9. Jhdt bis ins Jahr 1306 in Böhmen und Mähren herrschten. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die einst stolze Befestigungsanlage zunehmend. Der vordere Teil des Burggeländes wurde schließlich an die Bürger von Znojmo verkauft, die im Jahr 1720 eine Bürgerbrauerei errichten ließen. Der hintere Teil fiel in den Besitz der Grafen von Deblín, die anstelle der Burg ein Barockschloss errichteten. Später wurde die Burg als Kaserne und Lazarett genutzt und schließlich zum Museum umgebaut.

St. Nikolaus-Kirche in Znaim

Sankt Nikolaus-Kirche

Wir verlassen nun das ehemalige Brauereigelände und spazieren die Velká Františkánská entlang, die uns zur über 800 Jahre alten St. Nikolaus-Kirche führt. Die gotische Kirche wurde auf romanischen Fundamenten in der Mitte des 14. Jhdt errichtet und zur Zeit des Barocks umgestaltet.

Sankt Nikolaus-Kirche

Highlight des Kirchenbesuchs ist die Kanzel, die in Form eines Globus gestaltet ist – denn wer braucht schon eine normale Kanzel, wenn man bei der Predigt auch über einer Weltkugel schweben kann?

Sankt Nikolaus-Kirche

In einer Seitennische könnt ihr die reichlich geschmückte Reliquie des Heiligen Bonifazius bewundern, einem Geschenk des Papstes Benedikt IV an die Bürger von Znaim. Man fragt sich, welcher Papst so großzügig ist und einfach einen Märtyrer mit Echtheitsbestätigung verschenkt. Wollte er womöglich nur ein wenig Platz in den überfüllten Katakomben von Rom schaffen?

Wolfsturm am Ende des Masaryk-Platz in Znaim

Nach diesem kurzen Stadtspaziergang verlassen wir wieder Znaim. Wir werfen noch einen kurzen Blick auf den Wolfsturm am unteren Ende des Masaryk-Platzes und folgen dem Radweg Richtung Thaya hinunter.

Die legendären Znaimer Gurkerln

Zwischen Znaim und Dyjákovičky

Die Strecke führt zuerst nach Nový Šaldorf und dann geht es wieder hügelig nach Načeratice und Vrbovec. Dieser Abschnitt ist der unattraktivste Teil der heutigen Radtour, der streckenweise von stärkerem Autoverkehr geprägt ist. Wir radeln über das fruchtbare Land Südmährens, wo unteranderem die bekannten Znaimer Gurkerln wachsen. Einst hatte die Znaimer Bevölkerung den unerbittlichen Ehrgeiz die perfekten Gurkerln zu züchten. Und endlich, nach vielen Versuchen und Kreuzungen mit Samen aus Ungarn und dem Orient, war es soweit – das perfekte Znaimer Gurkerl war geboren!

Zwischen Znaim und Dyjákovičky

Die Gurkerln wurden sogar als Wunderwaffe gegen die Pest gepriesen. Als im 17. Jahrhundert die Pest die Stadt heimsuchte und viele Menschenleben hinraffte, hatte ein Znaimer Geistlicher einen ungewöhnlichen Lösungsansatz. »Wenn schon nichts anderes hilft, dann probieren wir es doch mal mit unseren Gurkerln« und propagierte diese als Allheilmittel! Ob es wirklich geholfen hat, darüber schweigt die örtliche Chronik. Aber wer weiß, vielleicht haben Znaimer Gurkerln wirklich geheime Kräfte, die noch nicht erforscht worden sind.

Von der Grenze auf den Heidberg

Zwischen Znaim und Dyjákovičky

Mittlerweile haben wir Dyjákovičky erreicht, einem Ort, wo die Schönheit der Strecke wiederkehrt und die Herausforderung beginnt. Denn gleich nach dem Dorf beginnt ein lang gezogener Anstieg in Richtung österreichische Grenze auf den 305 Meter hohen Heidberg. Ist die Anhöhe endlich erreicht, habt ihr knapp 100 Höhenmeter überwunden, die Grenze wieder überschritten und euch eine kurze Rast verdient.

Urlauberkreuz am Heidberg

Hier steht das hübsche Urlauberkreuz, das an den Sohn des alten Weinbauers Fürnkranz erinnert, der an dieser Stelle von einer Schlägertruppe brutal zusammengeschlagen wurde, weil er seine Spielschulden nicht begleichen konnte. Aber keine Sorge, heute ist hier alles sicher. Dafür sorgt schon der Dorfgendarm Simon Polt, der hier mit seinem alten Waffenrad für einige Filmszenen durch die Landschaft radeln durfte. Das Urlauberkreuz wurde übrigens von Wallfahrern gespendet, die früher Urlauber genannt wurden.

Am Heidberg

Gegenüber des Urlauberkreuzes gibt es noch eine zusätzliche Attraktion: Kunst im Weingarten! Dabei handelt es sich um ein Klavier, das aussieht, als hätte es sich selbst in Beton gegossen. Entworfen wurde das Betonklavier vom israelischen Künstler Joav Weiss.

Blick ins Pulkauertal

Nach all den Strapazen und Entbehrungen auf der bisherigen Strecke eröffnet sich kurz nach dem Urlaubskreuz eine Oase der Erfrischung und Entspannung – die »Radlerrast Herbert, Bernd und Fredi’s Hütte«. Hier könnt ihr euch bei einem Gläschen Veltliner oder einem reschen G’spritzten von den Qualen der vergangenen Kilometer erholen und die wundervolle Aussicht ins Pulkautal genießen.

Heidberg-Warte

In der Nähe der Radlerrast befindet sich auch die Heidbergwarte mit großartiger Aussicht über weite Teile Niederösterreichs vom Wechsel bis zum Hochschwab. Nur das malerische Retz verbirgt sich fast zur Gänze in einer Mulde.

Über den Schatzberg zurück nach Retz

Richtung Schatzberg

Von der Heidbergwarte geht es für die nächsten zwei Kilometer flott bergab Richtung Pulkautal. Leider sind es vergebene Höhenmeter, denn bald müssen wir uns vier Kilometer lang den 305 Meter hohen Schatzberg hinaufquälen. Wenn wir schließlich den Gipfel des Schatzberges erreichen, dürfen wir uns als »Glocknerkönig« feiern lassen.

Südmährer-Warte

Südmähren Warte

Am Schatzberg befindet sich die Südmährer Warte, die in den 1980er Jahren als Mahnmal für die Vertreibung der Deutschsüdmährer aus dem Kreis Znaim nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Der Blick von der Warte reicht weit ins Mährische hinein. Nun geht es wahrlich flott die nächsten fünf Kilometer bergab nach Unterretzbach. Von dort aus ist es dann nur noch ein Katzensprung zurück nach Retz.

Fotoalbum
Wir hoffen, dass wir euch mit unseren Tipps zu einer Radtour ins Grenzgebiet Österreich-Mähren inspirieren konnten. Noch mehr Fotos zu dieser Radtour findet Ihr im Fotoalbum unter: »Wein und Kultur Radweg«.

Streckenplan

Die hier vorgestellte Tour verläuft zum Großteil auf dem »Wein und Kultur Radweg«. Abschnittsweise wurden aber auch andere lokale Radwege benutzt.

Tourdaten

Radweg-Symbol: Weisse Traube auf rotem Quadrat

Schwierigkeit: mittel bis anstrengend

Streckenlänge: ca 56 km, Stadtspaziergang: ca 2,5 km

Highlights der Strecke:

  • Kulturspaziergang durch Retz und Znaim
  • Aussicht vom Rathausturm in Retz
  • Kraftort Heiliger Stein
  • Phantastischer Ausblick auf Znaim von Kuhberg
  • Blick von der Znaimer Burg auf die St Nikolauskirche
  • Wein- und Hügellandschaft entlang des Weges

Sonstige Hinweise:

Dieser Radtour haben wir erstmals 2015 in Angriff genommen. Im Mai 2023 wurde diese von uns wieder befahren. Da der Rathausturm in Znaim zur Zeit (2023) restauriert wird, stammen die Fotos mit Turm aus 2015.