Salzburg lässt sich auf viele Arten entdecken. “Klassisch” mit allen kulturellen Highlights, von “Oben”, bei einem Spaziergang vom Mönchsberg zum Festungsberg oder auf den Spuren zeitgenössischer Künstler.
Walk of Modern Art
Wir entscheiden uns für die Spuren zeitgenössischer Künstler und folgen dem “Walk of Modern Art”. Der “Walk of Modern Art” ist ein rund zweistündiger Spaziergang zu zwölf verschiedenen Kunstobjekten an bekannten und unbekannten Plätzen in Salzburgs Altstadt.
Die Kunstobjekte stammen von internationalen Künstlern, wie Anselm Kiefer, Christian Boltanski oder Markus Lüpertz und können nicht unterschiedlicher sein. Dieser einzigartige Kunstpfad ist frei zugänglich und eröffnet einen völlig neuen Blick auf die Mozartstadt abseits der touristischen Trampelpfade.
Zieh Dir also gutes und bequemes Schuhwerk an und folge uns, zu unseren fünf persönlichen Favoriten des “Walk of Modern Art”
Mozart – Eine Hommage
Die höchst umstrittene Skulptur “Mozart – Eine Hommage” steht am Ursulinenplatz vor der barocke Markuskirche. Der Künstler setzte einem nackten, üppigen Frauenkörper den charakteristische Kopf Mozarts auf. Den Pornojäger Humer brachte diese Hommage an Mozart so in Rage, dass er die Skulptur zwei Monate nach der Enthüllung teerte und federte.
- Künstler: Markus Lüpertz
- Wo: Ursulinenplatz
Gurken
Vegetarier und Veganer werden ihre Freude bei der Skulptur “Gurken” im Furtwänglerpark haben. Direkt aus dem Boden der Parkanlage wachsen riesige Essiggurkerl. Vielleicht auch eine Inspiration für die Gurkerlstadt Znaim.
- Künstler: Erwin Wurm
- Wo: Furtwänglerpark beim Festspielhaus
Sphaera
Besser bekannt als “Balkenhol-Mozartkugel”, ist die anfangs heftig kritisierte Skulptur heute ein beliebtes Fotomotiv für jedermann. Eine männliche Figur steht auf einer überdimensionierten Goldkugel und blickt Richtung Festung Hohensalzburg.
- Künstler: Stephan Balkenhol
- Wo: Kapitelplatz
Vanitas
Das Kunstwerk “Vanitas“ ist eine Schatteninstallation in der Krypta des Salzburger Doms. Wie in einem Totentanz bewegen sich die Schatten von kleinen Blechfiguren im flackernden Kerzenlicht an der Wand. Ein bißchen gruselig und schaurig schön.
- Künstler: Christian Boltanski
- Ort: Krypta des Salzburger Doms
Ziffern im Wald
Das Kunstobjekt Ziffern im Wald versteckt sich ein wenig hinter Büschen am Mönchsberg und erinnert an das Zahlensystem des Mathematikers Fibonacci. Auf einem Iglu aus Eisenstangen wurden Zahlenfolgen aus Neonziffern angebracht. Sie fangen mit 0 und 1 an, und die nächst höhere Zahl in der Reihenfolge ist jeweils die Summe der beiden vorangehenden, dh 1+1=2; 1+2=3; 2+3=5; 3+5=8; etc
- Künstler: Mario Merz
- Wo: Mönchsberg, nahe der Humboldtterrasse
Der Walk of Modern Art” im Detail
Wenn Du dem Kunstpfad zu allen Kunstwerken folgen möchtest, dann bietet sich folgende Reihenfolge an:
01. Erwin Wurm (2011), Gurken, Furtwänglerpark
02. Anselm Kiefer (2002), A.E.I.O.U., Furtwänglerpark
03. Jaume Plensa (2010), Awilda, Universität Salzburg
04. Stephan Balkenhol (2007), Sphaera und Frau im Fels, Kapitelplatz und Toscaninihof
05. Christian Boltanski (2009), Vanitas, Krypta des Salzburger Doms
06. Manfred Wakolbinger (2011), Connection, Rudolfskai
07. Brigitte Kowanz (2011), Beyond Recall, Staatsbrücke
08. Marina Abramovic (2004), Spirit of Mozart, an der Staatsbrücke
09. Anthony Cragg (2008), Caldera, Makartplatz
10. Markus Lüpertz (2005), Mozart – Eine Hommage, Ursulinenplatz
11. James Turrell (2006), Sky-Space, Mönchsberg
12. Mario Merz (2003), Ziffern im Wald, Mönchsberg
Informationstafeln neben den Kunstwerken erläutern das jeweilige Kunstobjekt im Detail. Viel Spaß beim Erwandern der modernen Kunstobjekte in Salzburgs Altstadt.
Fazit
Der “Walk of Modern Art” ist ein interessanter Spaziergang abseits der ausgetretenen Touristenpfade.