Wieder was gelernt. Es gibt nicht nur einen Bodensee in Vorarlberg, sondern auch in der Steiermark. Der Steirische Bodensee liegt in einem Seitental des Ennstals und ist rund 6.700mal kleiner als der große Bruder im Ländle.
Steirischer Bodensee – ein Naturjuwel im Seewigtal
Die steirische Tourismusregion Schladming-Dachstein ist reich an Bergseen. Einer davon ist der Steirische Bodensee auf 1.1.43 Meter Seehöhe. Das Naturjuwel ist von Ruperting oder Aich (östlich von Schladming an der B320) über eine Mautstraße durch das hübsche Seewigtal zu erreichen.
Schon die Fahrt durch das Seewigtal bis zum großen Parkplatz nahe dem See ist ein Genuss und bietet tolle Ausblicke auf das Dachsteinmassiv und die Schladminger Tauern.
Beim Parkplatz startet die fast steigungsfreie und etwa halbstündige Wanderung rund um den Steirischen Bodensee. Der Weg ist gut beschildert und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Euch in der Bergwelt verirrt und vom Rettungshubschrauber abgeholt werden müsst, tendiert stark gegen Null.
Schon der erste Blick auf das Naturjuwel inmitten einer phantastischen Bergkulisse ist beeindruckend. Der See ist umgeben von Wäldern und Almweiden, wo Kühe friedlich grasen. Im Hintergrund erhebt sich die Hohe Wildstelle mit ihren 2.747 m. Sie ist der zweithöchste Berg der Schladminger Tauern und die höchste Erhebung, die zur Gänze in der Steiermark steht.
Flott geht es zum hinteren Seeufer, wo die Möglichkeit besteht, die kurzweilige Wanderung zu verlängern. Von hier führt ein steiler felsiger, aber nicht schwieriger Pfad hinauf zum Wasserfall. Für den Hin- und Rückweg solltet ihr etwa 45 Minuten einplanen.
Der Aufstieg ist bei hohen Temperaturen zwar schweißtreibend, aber die Plackerei über Stock und Stein zahlt sich aus. Die Flora mit ihren Farnen am Wegesrand erinnert fast an einen Regenwald.
Würde man nicht ständig auf andere Wanderer treffen könnte man sich fast in einen Indiana Jones Film versetzt fühlen. Zur Vollendung der Szenarie fehlt nur noch ein verlorener Schatz, hinter den der Held herjagt.
Der Anblick des herabstürzenden Wasserfalls ist beeindruckend. Mit einer Urkraft stürzt das Wasser über mehrere Kaskaden viele Meter in die Tiefe, wo es unter tosendem Rauschen weiter in den Steirischen Bodensee fließt. Ein wahrlich fotogenes Schauspiel, welches einem hier geboten wird.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg, wo wir anschließend die Wanderung am anderen Seeufer zum Ausgangspunkt fortsetzen. Und wer sich schon vorab auf diese Seenwanderung einstimmen möchte, dem empfehlen wir den Alpen-Krimi »Steirerkind«, wo der idyllische Bergsee zum Ort eines schrecklichen Verbrechens wird.
FOTOALBUM
Wir hoffen, dass wir Euch mit unseren Tipps zu einem Ausflug zum Steirischen Bodensee inspirieren konnten. Noch mehr Fotos findet Ihr im Fotoalbum unter: »Seen Wandern – Einmal um den Steirischen Bodensee«