Von der Riegersburg bis zum Schloss Herberstein oder einer Wanderung auf den Ringkogel – Die Oststeiermark hat viel zu bieten. Wir haben für Euch von Hartberg aus, die schönsten Plätze und Ausflugsziele im Vulkanland und im Jogelland erkundet.
Hartberg
Was macht ihr eine Woche in Hartberg? Diese Frage haben wir vor unserer Reise oft gestellt bekommen. Die Antwort ist einfach. Hartberg ist der ideale Ausgangspunkt um das steirische Wein- und Hügelland, sowie das Südburgenland zu erkunden.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Hartberg
Wir stehen am Hauptplatz von Hartberg und lassen das historische Stadtensemble auf uns einwirken. Mit lautem Glockengeläut macht die Stadtpfarrkirche St Martin auf sich aufmerksam, welche im 12. Jhdt auf den Grundmauern einer römischen Villa errichtet wurde.
Der Sakralbau ist eine typische österreichische Kirche mit romanischen, gotischen und barocken Elementen. Eine Besonderheit stellt jedoch der barocke Kirchturm dar, der zu den schönsten seiner Art in der Steiermark zählt. Dieser war einst ein Wehrturm der Stadtbefestigung.
Hartberg wurde erstmals 1128 urkundlich erwähnt. Als Gründungsvater der Stadt gilt Markgraf Leopold, der Starke aus dem Geschlecht der Traungauer. Der »starke« Leopold und sein Sohn Ottokar III ließen sich hier ein »fürstliches Wohnhaus« errichten um die Stadt schneller vor Angriffen der Ungarn verteidigen zu können. Damit gilt Hartberg quasi als erste Hauptstadt der Steiermark. Erst einige Jahre später verlegten die Traungauer die Hauptstadt nach Graz.
Gleich neben der Kirche können wir den spätromanischen Karner bewundern. Das Beinhaus ist das älteste Gebäude Hartbergs. Der Innenraum des Karners ist mit mittelalterlichen Fresken ausgemalt, die in der Barockzeit mit weißem Kalk übertüncht wurden.
Um 1900 begann man die alten Fresken wieder freizulegen und zu renovieren. Dummerweise hat der Restaurator damals ein wenig zu tief in den Farbtopf gegriffen und die schönen mittelalterlichen Fresken verschwanden unter einer kräftigen Farbschicht. Gut gemeint ist auch zu Tode restauriert!
Gegenüber der Kirche und dem Karner befindet sich eine der schönsten Apotheken, die wir je gesehen haben. Lasst Euch jedoch nicht täuschen, das Gebäude ist nicht so alt, wie es wirkt. Der Apotheker und Langzeitbürgermeister Josef Ressavar ließ am Ende des 19. Jhdt die bis dahin schmucklose Außenwand durch eine prachtvolle neobarocke Fassade ersetzen.
Auch das Rathaus von Hartberg verdankt sein Aussehen dem Bürgermeister Ressavar. Ein wenig Gotik, ein bisschen Barock und eine Prise Renaissance – schon entstand ein Architekturstil, der als Historismus in die Geschichte einging. Und wie es scheint, liebte der Bürgermeister diesen Baustil.
Werft vielleicht auch einen Blick auf den Eisenbrunnen. Dieser befand sich einst auf dem Pariser Place de la Concorde. Anlässlich eines Besuches der Pariser Weltausstellung von 1889 erwarb Bürgermeister Ressavar den zierlichen Brunnen und machte diesem seiner Stadt zum Geschenk. Ob er den Ankauf aus der Privatschatulle finanzierte oder dafür Steuergeld verwendete, darüber schweigt die Chronik.
Wir verlassen nun den Hauptplatz und spazieren weiter zum Reckturm, der einst als Gefängnis für »Lausbuben« diente und Teil der mittelalterlichen Befestigung war. Der Name Reckturm leitet sich vermutlich von der mittelalterlichen Foltermethode »Recken und Strecken« ab.
Nur einen Steinwurf vom Reckturm entfernt erheben sich die Reste von Schloss Hartberg. Sein heutiges Aussehen im Stil der Renaissance verdankt es dem Grafengeschlecht Paar.
Wanderung zur Ringkogel-Warte
Beim Schloss führt auch ein beliebter Wanderweg zur Ringkogel-Warte hinauf. Der 789 Meter hohe Ringkogel ist der Hausberg der Hartberger und ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits vor 3.000 Jahren haben sich die Kelten am Ringkogel angesiedelt. Sie errichteten zum Schutz ihrer »Stadt« einen Ringwall, der dem Ringkogel seinen Namen gab.
Für den knackigen und sportlichen Aufstieg haben wir den Laterndlweg, für den Abstieg den gemütlicheren Weg durch die Brühl gewählt. 400 Höhenmeter sind auf dem sieben Kilometer langen Rundwanderweg zur Ringkogel-Warte zu überwinden.
Der Weg führt Euch durch Weingärten, Wiesen und dichte Wälder. Rotwangige Apferl lachen uns von knorrigen Obstbäumen entgegen.
Von vielen Stellen habt ihr eine gute Sicht auf Hartberg und seine Umgebung.
Am höchsten Punkt des Ringkogels erwartet uns nicht nur eine Jausenstation, sondern auch die 1906 errichtete Ringkogel-Warte. Scheut nicht die Mühe und klettert die 99 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform. Von hier habt ihr einen herrlicher Rundblick über das oststeirische Hügelland und das Vulkanland.
Um den Ringkogel ragen sich zahlreiche Sagen. Meist handeln sie von Männern, die einen über den Durst tranken, Karten spielten und dabei über Gott lästerten. Die Strafe für den Frevel folgte auf den Fuß. Die Erde tat sich auf und ganze Schlösser oder Spelunken versanken auf Nimmerwiedersehen. Noch heute warten die armen Seelen auf ihre Erlösung.
Ausflug ins Vulkanland – Die Riegersburg
Schon von weitem sichtbar thront die Riegersburg wie ein Adlerhorst auf einem Vulkanfelsen. Durch sieben Tore müsst ihr schreiten um die Festung besichtigen zu können. Die Zahl »Sieben« soll bewusst gewählt worden sein um Unheil von der Burg abzuwehren. Der Aberglaube hat sich bewährt, die Riegersburg fiel nie in feindliche Hände. Türken-, Haiducken- und Kuruzzenüberfälle scheiterten kläglich.
Den Ausbau zur »stärkste Festung der Christenheit« verdankt die Riegersburg der legendären »Gallerin«. Die als zänkisch verschriene Burgherrin ließ im 17. Jhdt nicht nur die Mauern verstärken, sondern auch den wunderschönen »Weißen Saal« errichten. »Das Bauen ist ein schöner Lust, was es mich kost, ist mir bewusst«, lautete ihr Wahlspruch. Dreimal stand die »Gallerin« vor dem Traualtar. Zwei ihrer Männer starben frühzeitig, vom dritten ließ sie sich wieder scheiden – ein Skandal in der damaligen Zeit!
Die Zeit der »Gallerin« war aber auch geprägt von Hexen- und Zaubererprozessen. Hexenjäger zogen durch das Land und suchten Schuldige für Dürre- und Hagelkatastrophen oder Türkeneinfälle. Opfer waren in der Regel schnell gefunden. Unter qualvoller Folter gestanden die vermeintlichen Hexen alles.
Sie schilderten detailreich ihre Flugkünste mit dem Besen oder wie sie mit dem Belzebube Unzucht trieben. Überlebten die armen Seelen die Folter, so endete ihr Leben meist am Scheiterhaufen. Als Hexe wurde auch Katharina Paldauf denunziert, die als »Blumenhexe« in die Geschichte der Riegersburg einging.
Der Frau des Burgpflegers der Riegersburg wurde zu Last gelegt, dass sie Blumen auch im Winter zum Blühen brachte. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen! Mit Unterstützung von Daumenschrauben und Streckbank stieß die Paldauf nicht nur Gotteslästerungen aus, sondern gestand auch an Zusammenkünften von Hexen teilgenommen zu haben.
Damit hatte sie ihr Schicksal besiegelt. Aufgrund ihrer gehobenen sozialen Stellung war ihr insofern eine »Erleichterung« gewährt worden, dass ihr Leben durch das Schwert und nicht am Scheiterhaufen endete.
[block type=”rounded” color=”#5b8027″ padding=”10px” background=”#edf7d9″]HINWEIS:
In der Nähe der Riegersburg laden die Schokoladen-Manufaktur Zotter und die Essig-Manufaktur Gölles zur Verkostung und Kauf Ihrer Produkte ein. Auf keinem Fall versäumen![/block]
Ausflug ins Apfelland – Schloss und Tierpark Herberstein
Schloss Herberstein hatte Glück! Als eines der wenigen Schlösser in der Oststeiermark wurde es weder von Türken, Haiducken oder Kuruzzen überfallen und zerstört. Ursprünglich als Burg im 13. Jhdt gegründet wurde die Befestigungsanlage im 16. Jhdt in ein repräsentatives Renaissance-Schloss umgebaut. Schloss Herberstein befindet sich seit dem Jahr 1290 ununterbrochen im Besitz der gleichnamigen Familie und dient heute noch als deren Wohnsitz.
Einen Teil des Schlosses könnt ihr im Rahmen einer Führung besichtigen. Bei dem Rundgang durch das Schloss bekommt ihr auch ein für das Schicksal des Schlosses wichtiges Gemälde in der Ahnengalerie zu Gesicht. Es zeigt Sigismund von Herberstein, der im Jahr 1516 als österreichischer Gesandter an den russischen Zarenhof geschickt worden war.
Neben den üblichen diplomatischen Berichten an den Kaiser verfasste Sigismund auch zahlreiche Reiseberichte, die er nach seiner Rückkehr veröffentlichte. Seine Schilderungen über die Sitten, Gebräuche oder das Leben der Menschen im Land der »Reissen« wurden zu einem wahren Bestseller. Einige Exemplare seines Buches verirrten sich sogar bis Moskau.
Zeitsprung – Wir schreiben das Jahr 1945. Russische Soldaten haben ihre Geschütze bereits auf Schloss Herberstein gerichtet und sind bereit für den Beschuss des Gebäudes. Doch da schreitet der Kommandant der Einheit ein. Wie der Zufall es will, kannte er das Buch von Sigismund aus seiner Schulzeit und schätze offenbar seine Russlandbeschreibungen. Er beschloss das Schloss zu verschonen und nicht zu plündern. Herberstein war gerettet!
TIPP
Vor oder nach der Führung des Schlosses müsst ihr noch unbedingt einen ausgedehnten Spaziergang durch den Tierpark unternehmen.
Ausflug ins Pannonische – Burg Güssing, Freilichtmuseum Gerersdorf, Kellerviertel Heiligenbrunn
Der heutige Ausflugstag führt uns in das Südburgenland. Erstes Ziel ist die Burg Güssing, die auf einem steilen Kegel malerisch und fotogen über der Stadt thront. Mit dem Bau dieses markanten Wahrzeichens wurde im Jahr 1157 begonnen und es gilt als die älteste Burg des Burgenlandes. Ihr heutiges Aussehen verdankt die Burg der Familie Batthyány, die die Festung wegen der drohenden Türkengefahr zur weitläufigen Festung ausbauen ließ.
Der Aufstieg zur Burg führt durch mehrere Toranlagen und ist ähnlich steil wie bei der Riegersburg, dafür aber um einiges kürzer. Im Burgmuseum könnt ihr die lange Ahnengalerie der Familie Batthyány bewundern, sowie eine Reihe von alten Waffen und kunstgewerblichen Gegenständen.
Unser nächstes Ziel ist das Freilichtmuseum Gerersdorf, welches rund neun Kilometer von Güssing entfernt liegt. Ein Spaziergang durch das historische Dorfensemble ist eine Reise in eine längst vergangene Zeit.
Mit viel Liebe wurden hier mehr als dreißig südburgenländische Bauernhäuser, Handwerksbetriebe und Wirtschaftsgebäude wieder errichtet, nachdem ihnen am ursprünglichen Standort der Abriss drohte. Die meisten der Gebäude sind frei zugänglich und zeigen den Alltag und die Arbeitswelt um 1900.
Das ganze Dorfensemble wirkt inmitten der sanften Hügellandschaft harmonisch und stimmig. Nehmt Euch bei der Besichtigung Zeit und entdeckt die zahlreichen kleinen Details, die die einzelnen Gebäude bieten.
Die letzte Etappe des heutigen Tages führt uns in das Kellerviertel Heiligenbrunn. Hier befindet sich die Heimat des legendären Uhudlers, dessen Geschmack an Walderdbeeren oder Johannisbeeren erinnert. Beim ersten Schluck verzieht es Nichtkennern meist das Gesicht, da der Wein stark säurehältig ist. Spätestens nach dem dritten Glas seid ihr und der Uhudler »best friends«!
Viele Geschichten ranken sich um den Uhudler. Selbsternannte Fachleute und Brüsseler Bürokraten glaubten gar, dass der Wein aus Uhudler-Trauben blind und blöd mache. Diese »Fake News« konnten jedoch mittlerweile widerlegt werden. Der Name Uhudler stammt angeblich von den Frauen der Weinbauern, weil der Blick ihrer Männer einem »Uhu« glich, wenn diese mit einem Spitzerl, Räuscherl oder Schwamm heimkamen.
Das Kellerviertel Heiligenbrunn besteht aus über 100 Kellerstöckl, die zum Teil schon im 18. und 19. Jhdt errichtet wurden. Meist sind sie mit Stroh gedeckt und weiß gekalkt. Zwischen den Kellerstöckln stehen zahlreiche Obstbäume an denen Äpfel, Birnen oder Zwetschken hängen. Wenn ihr durch das Kellerviertel spaziert ist Entschleunigung angesagt. Nehmt Euch Zeit, entdeckt verträumte Plätze und genießt ein Glas Uhudler mit einem Schmalzbrot.
Ausflug ins Joglland – Pöllau, Pöllauberg und Stift Vorau
Der heutige Ausflug führt uns zuerst nach Pöllau zum »Steirischen Petersdom«. Sanfte Hügel und Streuobstwiesen dominieren die Landschaft rund um Pöllau. Hier ist die Heimat der seltenen Hirschbirne. Ein Baum dieser alten steirischen Birnensorte trägt erstmals nach 15 Jahren Früchte und erreicht ein Alter von bis zu 200 Jahren. Aus den aromatischen Früchten werden vor allem Schnäpse, Marmeladen oder Most hergestellt.
Widmen wir uns aber nun dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift, welches den Hauptplatz von Pöllau dominiert. Sein heutiges Aussehen und die barocke Opulenz erhielt das Stift am Ende des 17. Jahrhunderts. Schon bald hieß die Stiftskirche mit ihrer 42 Meter hohen Kuppel im Volksmund »Steirischer Petersdom«, da diese im Aussehen an den Petersdom in Rom erinnert. Die Kirche ist nicht nur der größte barocke Kirchenbau der Steiermark, sondern auch ein Schlüsselbau für den oststeirischen Spätbarock.
1785 wurde jedoch das Chorherrenstift im Rahmen der Aktion »Klostersturm« von Kaiser Joseph II aufgehoben, da es weder eine Schule betrieb noch Kranken betreute. Seit dieser Zeit dient die Klosterkirche als Pfarrkirche von Pöllau. Die Räumlichkeiten des Stifts werden heute für verschiedene Veranstaltungen und als Musikschule genutzt.
Unser nächstes Ziel ist die weithin sichtbare Wallfahrtskirche am Pöllauberg, die zu den ältesten und bedeutendsten Wallfahrtsorten der Steiermark zählt. Die kleine Gemeinde Pöllauberg gilt nicht nur als »Schönstes Fleckerl der Steiermark«, sondern auch als »Schönstes Blumendorf« des Landes. Tausende von Pilgern haben über die Jahrhunderte die Wallfahrtskirche am Pöllauberg besucht um Buße zu tun oder von Krankheiten geheilt zu werden.
Besonderer Bedeutung wird dabei einer Quelle zugeschrieben, deren Quellwasser über magische Heilkräfte verfügt. Die Lage der gotischen Wallfahrtskirche, die unter der Leitung der Dombauhütte St Stephan aus Wien errichtet wurde, ist einmalig. Der Panoramablick reicht bis weit in die Südsteiermark hinein.
Rund 16 Kilometer von der Wallfahrtskirche Pöllauberg entfernt, liegt das Augustiner-Chorherrenstift Vorau. Das Stift wurde bereits im Jahr 1163 gegründet. Durch seine Lage im östlichen Grenzland Österreichs und der ständigen Bedrohung durch Türken und Ungarn ließen die Pröbste das Stift zu einer mächtigen Klosterburg mit Türmen und Wehrmauern ausbauen. Noch heute könnt ihr die Schießscharten in den inzwischen barockisierten Wehrtürmen erkennen.
Sein heutiges Aussehen erhielt das Stift um 1700. Die fast schlichte Fassade der Stiftskirche lässt nicht erahnen, wie prachtvoll das Gotteshaus im Inneren ausgestaltet ist. Gold, soweit das Auge reicht.
Es ist kaum zu glauben, dass für diese barocke »Goldorgie« nur 2,5 kg Blattgold notwendig waren. Fühlt Ihr Euch bei Eurem Rundgang durch das Gotteshaus beobachtet? Kein Wunder, denn 800 Engel-Augenpaare verfolgen Euch auf Schritt und Tritt.
Die Teilnahme an einer Stiftsführung können wir Euch nur ans Herz legen, denn dann seht ihr noch zwei weitere Highlights des Stifts. Da wäre einmal die Sakristei mit ihren Monumentalgemälden. Besonders beeindruckend ist das Fresko »Höllensturz«, wo teuflischen Gestalten die menschlichen Laster Geiz, Unzucht, Hochmut oder Trunksucht symbolisieren.
Das zweite Highlight der Tour ist die barocke Bibliothek, wo bedeutende mittelalterliche Handschriften und mehr als 17.000 Bücher aufbewahrt werden.
Ausflug in die Landeshauptstadt Graz
Thomas Bernhard hasste Graz. Warum, ist uns ein Rätsel. Uns hat Graz gefallen. Romantische Innenhöfe, kunstvoll gestaltete Hausfassaden und prächtige Bauten prägen die Grazer Altstadt. Ein Stadtspaziergang zu den Sehenswürdigkeiten und den schönsten Plätzen der Stadt findet ihr im Beitrag »GRAZ – VERSTECKTE WINKEL, ROMANTISCHE INNENHÖFE UND EIN FRIENDLY ALIEN«.
Extratour: Stift Rein
20 km von Graz entfernt steht das einzigartige Stift Rein. 1129 von Markgraf Leopold dem Starken gegründet, ist es seit der Auflösung aller vorher gegründeten Klöster das älteste aktive Zisterzienserstift der Welt.
Sehenswert ist die barocke Stiftskirche, die im Inneren mit wunderschönen Fresken aufwartet. Hier könnt ihr gut erkennen, dass »Barock die Sprache der Bilder ist«.
Zu unseren Lieblingsorten im Stift zählt aber sicherlich die Bibliothek, die ihr aber nur im Rahmen einer Führung besichtigen könnt. Mehr als 100.000 Bücher und Handschriften sind hier aufbewahrt. Ein Prunkstück in der Bibliothek ist ein Johannes Kepler zugeschriebener Kalendertisch aus dem Jahr 1607. In eine Steinplatte wurde ein einzigartiges Kalendarium mit Tagesnamen, Tierkreiszeichen oder Monatsbilder geätzt, mit dessen Hilfe man einen bestimmten Wochentag 200 Jahre im Vorhinein berechnen konnte.
FOTOALBUM
Wir hoffen, dass wir Euch mit unseren Tipps zu einem Ausflug in die Oststeiermark inspirieren konnten. Noch mehr Fotos aus der Steiermark findet Ihr im Fotoalbum unter: Tour durch die Oststeiermark