# 13 PORTO – HERBER CHARME UND STADT DER GEGENSÄTZE

  • Beitrags-Autor:

Portugal Rundreise 13.Tag: Porto ist eine Stadt der Gegensätze. Mittelalter und Barock inmitten von Baulücken und bröckelnden Hausfassaden. Ihr entdeckt die Stadt am besten zu Fuß. Besucht die mächtige Kathedrale, spaziert entlang des Douro-Ufers und verkostet ein Gläschen Port in einer der zahlreichen Portweinkellereien.

Programm Tag 13
Am Vormittag Fahrt nach Porto und Rückgabe des Mietwagens. Beginn des Spaziergangs beim Bahnhof São Bento mitten im Zentrum der Stadt. Danach weiter durch die Fußgängerzone mit einem Abstecher ins Jugendstilcafe Majestic. Weiter geht es Richtung Kathedrale und Ribeira, dem Gassenviertel am Douroufer. Am Nachmittag spazieren wir über die Brücke Dom Luis in die Schwesternstadt Vila Nova de Gaia. Besuch einer Portweinkellerei mit Führung und Verkostung.

Porto und Vila Nova de Gaia

Porto

Porto erlebt man am besten zu Fuß. Parkplätze sind rar, die Straßen sind eng und überfüllt. Ein Grund warum wir von Guimarães nach Porto mit dem Zug reisen. Gemütlich, stressfrei und mit einem großen Vorteil – der Hauptbahnhof São Bento liegt mitten im Zentrum Portos.

Porto, Bahnhof

Die Bahnhofshalle ist eine Pracht. Monumentale Azulejos zieren ihre Fassade. Sie stellen Szenen aus der portugiesischen Geschichte dar.

Porto, Ribeira

Porto mag man oder nicht. Für uns ist Porto eine Stadt der Gegensätze. Mittelalter und Barock inmitten von Baulücken und bröckelnden Hausfassaden. Reiche Stadtpaläste verstecken sich im Grau. Die kleinen Häuser am Douro-Ufer erstrahlen hingegen in den buntesten Farben.

Porto

Der erste Weg führt in die Fußgängerzone in der Rua Santa Caterina zum berühmten Café Majestic, wo – so sagt die Mär – Joanne K. Rowling einige Kapitel des ersten Harry Potter Romans geschrieben haben soll.

Porto

Gerne hätten wir noch die Buchhandlung Lello besucht. Die in einem Jugendstil-Gebäude untergebrachte Buchhandlung wählte Lonely Planet zur schönsten Europas. Seither hat der Bücherwurm kein ruhiges Leben mehr. Menschenschlangen stehen vor der Eingangstür und wollen diese besichtigen. Wir verzichten darauf gerne. Nachdem wir uns mit einem Kaffee und einem Pastel de Nata gestärkt haben, spazieren wir zur Kathedrale “Se”. Wenn man aus dem gemütlichen und ruhigen Guimarães kommt, sind Autolärm und die Hektik der Großstadt fast unerträglich.

Porto, Se

Die “Se” liegt auf einem Hügel und blickt auf Porto herab. Der ideale Ort um sich ein Bild von der Stadt zu machen. Von hier oben wirkt Porto wie ein verschachteltes Labyrinth. In der Ferne erhebt sich der schmale “Torre des Clérigos”.  Dahinter ziehen dunkle Wolken auf. Neben uns führt eine dunkle Stiege  zum Douro hinab. Wäsche flattert auf schmiedeeisernen Balkonen. Von hier strahlt die Stadt einen gewissen Reiz aus. Für uns zählt die Aussichtsterrasse bei der “Se” zu den schönsten Plätzen der Stadt.

Porto, Ponte Dom Luís I.

Wir gehen weiter zur Brücke Dom Luis, die uns über den Douro zur gegenüberliegenden Schwesternstadt “Vila Nova de Gaia” führt. Die Stadtväter ließen die zweistöckige Eisenbrücke im Stile Gustav Eiffels errichtet. Sie ist wohl das bekannteste Fotomotiv Portos. Von der oberen Ebene hat man einen wunderschönen Ausblick auf das historische Stadtviertel Ribeira und die barcos rabelos.

Porto, Ponte Dom Luís I.

Die barcos rabelos dienten jahrzehntelang zum Transport des Portweins aus dem Dourotal nach Porto. Der Ausbau der Straßen und der Einsatz von LKW bedeuteten den Todesstoß für die traditionellen Boote. Heute liegen sie nur mehr als Dekoration und als typisches Fotomotiv am Ufer des Douro.

Porto

Die Uferpromenade des Stadtviertels Ribeira hat sich in den letzten Jahren von einem ärmlichen “Kleine-Leute-Viertel” zu einer Vergnügungsmeile mit zahlreichen Restaurants und Souvenirläden gewandelt. Das “Grau” der Häuser, welches vor Jahren noch die Fassaden dominierte, ist bunten Farben gewichen.

Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia

Wir gehen ein paar Schritte weiter zu einer Gondelbahn, die uns direkt in das Zentrum der Portweinherstellung einschweben lässt. Wir befinden uns in Portos Schwesternstadt Vila Nova de Gaia. Entlang des Douro-Ufers haben sich zahlreiche Portweinkellereien angesiedelt. Alle wichtigen Portweinhersteller sind vertreten und bieten Kellerführungen und Portweinverkostungen an.

Es ist spät geworden. Für uns wird es langsam Zeit den Rückweg zum Bahnhof São Bento anzutreten um den Zug nach Guimarães zu erreichen. Unser Fazit zu Porto: Eine ganz nette, aber sehr laute Stadt. Wenn wir es genau nehmen, freuen wir uns wieder auf unser gemütliches Guimarães.

FAKTENSHEET

INFOS

Reiseroute

Guimarães > Porto (55 km)

Hinweis
Rückgabe des Mietwagens, da nach der Ankunft in Porto kein Mietwagen mehr gebraucht wird.

Alternative
Für alle, die nicht in Porto übernachten möchten und nicht mit dem Mietwagen nach Porto fahren wollen, bietet sich folgende Alternative an: Statt mit dem Mietwagen fährt man mit der Bahn (Fahrzeit ca 1 h 17 min, stündliche Abfahrten) sehr bequem von Guimarães in das Zentrum von Porto. Angesichts der angespannten Parkplatzsituation eine sehr gute Alternative. Abfahrtszeiten: siehe hier 

Übernachtungstipp in Porto

  • Hotel Teatro, welches an der Stelle des im Jahre 1859 errichten Theater Baquet steht und im Stile eines Theaters eingerichtet wurde.

Weitere Lesetipps